Schnabel

Schnabel
1. Übernamen zu mhd. snabel, mnd. snavel »Schnabel«, übertragen für einen geschwätzigen Menschen.
2. Übernamen zu mhd. snabel, mnd. snavel »lange und aufgekrümmte Schuhspitze« für den Träger solcher Schuhe. Ende des 14.Jh. berichtet der Nürnberger Patrizier Ulrich Stromer über die Träger solcher Schuhe: do waren vil tummer leut in der werlt, die trugen schuch an mit langen snebeln; etlich waren einer spann lang, etlich lenger, etlich kurzer [es waren viele törichte Menschen auf der Welt, die Schuhe trugen mit langen Schnäbeln, manche waren eine Spanne lang, manche länger, manche kürzer].
3. Gelegentlich Wohnstättennamen nach der Form der Siedlungsstelle. Frühe Belege sind Adalhart Snabal (Regensburg a. 1135), Emelricus Snavel (Köln a. 1163þ67).
Bekannter Namensträger: Johann Gottfried Schnabel, deutscher Schriftsteller (17./18.Jh.).

Wörterbuch der deutschen familiennamen. 2013.

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  • SCHNABEL (A.) — SCHNABEL ARTUR (1882 1951) En ce temps là, Beethoven passait pour sévère, Schubert pour ennuyeux, Schumann pour compliqué. Pour séduire les foules, il fallait une musique de mœurs légères, prête à échanger une vertu peu farouche contre une… …   Encyclopédie Universelle

  • Schnabel — Schnabel: Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort mhd. snabel, ahd. snabul, niederl. snavel steht neben anders gebildeten Bezeichnungen wie niederl., mnd. sneb‹be›, snibbe (s. a. ↑ Schnepfe) und s losen Wörtern wie niederl. neb …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schnabel — Sm std. (9. Jh.), mhd. snabel, ahd. snabul, mndd. snavel, mndl. snavel, afr. snavel Stammwort. Einfachere Formen sind mndl. sneb und ohne anlautendes s neb, ae. nebb n., und vielleicht übertragen anord. nef n. Nase . Außergermanisch vergleicht… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schnabel [1] — Schnabel, 1) (Rostrum), hornartige Vorragung Kiefern der Vögel von verschiedener Gestalt, Beschaffenheit u. Länge, s.u. Vögel; 2) ein hervorragender, spitzig zulaufender Theil eines Dinges; 3) (Bot.), so v.w. Carina 3); 4) die Kneipen der… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schnabel [2] — Schnabel, 1) Ludwig, gräflich stolbergischer Kammersecretär in der Mitte des 18. Jahrh.; er schrieb den Roman: Die Insel Felsenburg, Nordh. 1731–.43, 4 Thle.; neue Bearbeitung mit Einleitung von L. Tiek, 1825, so wie von Öhlenschläger als die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schnabel [1] — Schnabel (Rostrum), bei den Vögeln die Kiefer, die an Stelle der Zähne mit einer hornigen Scheide bekleidet sind. Seine knöcherne Grundlage wird vom Ober , Zwischen und Unterkiefer gebildet; die Einlenkung am Schädel ist derart, daß beim Öffnen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnabel [2] — Schnabel, im Maschinenwesen, s. Kran, S. 567 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnabel [3] — Schnabel, Fisch, s. Nase, S. 430 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnabel [4] — Schnabel, Johann Gottfried, Schriftsteller, dessen Lebensumstände im einzelnen unbekannt sind, machte in seiner Jugend Reisen und Feldzüge in der Umgebung des Prinzen Eugen mit, scheint später in Diensten eines der jüngern Grafen Stolberg… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnabel — (Knotenspitze), s. Punkte …   Lexikon der gesamten Technik

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