- Schneider
- Berufsname zu mhd. sndжre »Schneider«. Gegenwärtig nimmt Schneider die dritte Stelle in der Häufigkeitsrangfolge der deutschen Familiennamen ein. Ursprünglich besorgte der Tuchhändler beim Verkauf den Zuschnitt des Gewandes. Die Näharbeit wurde vom Nähter (Nather) übernommen oder im eigenen Haushalt ausgeführt. Mit der Verfeinerung der Kleidermoden entwickelte sich der Beruf des Schneiders, der für das Zuschneiden und Nähen der Kleidung zuständig war. Der Beruf war allgemein verbreitet, blühte aber vor allem in den großen mittelalterlichen Städten. So war z.B. im spätmittelalterlichen Frankfurt der Schneiderberuf das am stärksten vertretene Gewerbe. Im größten Teil Brandenburgs, in Schleswig-Holstein, in Niedersachsen nördlich von Hannover und im anschließenden Teil Westfalens überwiegt Schröder, die Variante Schrader begegnet vor allem im Raum Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Celle, im übrigen deutschen Sprachgebiet ist Schneider vorherrschend. Ein früher Beleg stammt aus Salzburg: Rudel der snidжr (a. 1281).Bekannte Namensträgerin: Romy Schneider (eigtl. Rosemarie Albach-Retty), deutsche Schauspielerin (20.Jh.).
Wörterbuch der deutschen familiennamen. 2013.