- Schuster
- dieser Berufsname nimmt den 67. Platz unter den Familiennamen in Deutschland ein. Er ist insgesamt etwas häufiger im Süden und Südosten bis einschließlich Sachsen. Zugrunde liegt ihm mhd. schuoster »Schuhmacher, Schuster«, das aus dem Lehnwort su(s)ter, suter (<lat. sutor »Flickschuster«) und dem zur Verdeutlichung vorangestellten Wort schuoch »Schuh« zusammengezogen ist. Dieses Wort hat, vom Süden ausgehend, im appellativischen Wortschatz ältere Bezeichnungen für dieses Handwerk weitgehend verdrängt. Als Familiennamen sind noch vorhanden Schomaker, Schu(h)macher, weiterhin Schomann, Schuchmann, Schu(h)mann. Die mhd. Bezeichnung schuochwürhte, eigentlich »Schuhwerker«, ergab Schubart(h), Schubert(h) sowie Schuchard, Schuchar(d)t und Schuchert. Auf lat. sutor »Flickschuster«, das früher als mhd. Lehnwort suter in Süddeutschland verbreitet war und neben dem Schuster auch den Näher und Schneider bezeichnen konnte, gehen die Familiennamen Suter, Sutor, Sutter mit der alemannischen Verkleinerung Sütterlin sowie die diphthongierten Formen Saut(t)er zurück. Aus Bezeichnungen für den Beruf des Schuhflickers sind Familiennamen wie Lepper, Reuss/Reuß hervorgegangen. Hertweich der schuhster ist a. 1319 in Regensburg bezeugt.
Wörterbuch der deutschen familiennamen. 2013.