- Töpfner
- Berufsnamen für den Hersteller von Tongefäßen (mhd. töpfer, topfer). Die Bezeichnungen »Topf« und »Töpfer« verdrängen erst seit dem 13.Jh. im ostmitteldeutschen Bereich älteres »Grope«, »Grape« und »Groper«, »Gräper«. Auch von diesen alten, früher in ganz Nord- und Mitteldeutschland üblichen Bezeichnungen sind noch Familiennamen abgeleitet worden: Grop(p)er, Gröp(p)er, Graper, Gräper, Grapner und die Latinisierung Gropius. Auch die von lat. olla »Topf« entlehnten, im westmitteldeutschen Gebiet üblichen Begriffe »Aul« und »Aulner« konnten sich weder im Dialekt noch in der Hochsprache halten, wurden aber zur Grundlage der Familiennamen Auler, Eul(n)er, Eiler, Ullner, Aulmann, Eilenbecker. Im Niederdeutschen wurden die alten Bezeichnungen seit dem 12.Jh. durch die aus dem Französischen entlehnten Wörter »Pott« und »Potter« verdrängt. Hieraus entstanden die Familiennamen Pott, Potter, Pötter, Pöttger, Pütjer, Pottbecker. Im Westmitteldeutschen kam seit Ende des 12./Anfang des 13.Jh. »Düppen« als Bezeichnung für das irdene Gefäß auf und bildete die Grundlage für die Familiennamen Düpper, Dipper, Duppenbecker. Die gleichzeitig entstehenden ostmitteldeutschen Wörter »Topf« und »Töpfer« sollten später hochsprachlich werden und lieferten die Familiennamen Töpfer, Töpfner, Dopfer, Döpfner. Stabiler zeigen sich die Verhältnisse im Süden Deutschlands, wo es seit alters »Hafen« und »Hafner« heißt. Hier sind die Familiennamen Haf(f)ner, Häf(f)ner, Hef(f)ner, Häfele, Hefele heimisch.
Wörterbuch der deutschen familiennamen. 2013.